Die Suche nach dem besten Angebot: Alle Verträge aus einer Hand?

Die Verbraucherverbände raten den Konsumenten dazu, Preisvergleiche zwischen den einzelnen Anbietern von Versicherungsprodukten anzustellen. Dieser Vorschlag gewinnt vor allem in Zeiten knapper Kassen an Plausibilität. Bezieht man andere Aspekte in diese Betrachtungen ein, wird es aber zunehmend schwieriger, eine eindeutige Empfehlung auszusprechen.

Zuallererst  stellt  sich  die  Frage  nach  der  Vergleichbarkeit der  angebotenen Versicherungsverträge: Wie kann eine objektive und umfassende Analyse der Leistungen und Vertragsbedingungen gewährleistet werden? Ein Patentrezept für dieses Problem ist bislang nicht gefunden.

Zudem stehen die Versicherer untereinander in einem harten Wettbewerb, die Öffnung der Märkte für neue Anbieter hat diese Konkurrenz weiter verschärft. Im Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage führt das in letzter Konsequenz zu einer Angleichung der Preise im Gesamtbild, wenn auch die Tarife einzelner Versicherungsarten weiterhin geringe Unterschiede aufweisen können.

Besonders wichtig für die Betroffenen ist im Schadensfall die Kulanz und Verlässlichkeit des Versicherers. Nicht anders als z.B. im Bankgeschäft oder bei anderen Dienstleistungen gilt auch im Versicherungswesen: Eine umfassende Geschäftsverbindung mit verschiedenen Verträgen erweitert die Handlungsmöglichkeiten, vertieft die Bindung und stärkt das gegenseitige Vertrauen.

Zudem führt der Weg in das unübersichtliche Angebot von Anbietern, Tarifen und Vertragswerken oft in Vertragsabschlüsse, die der eigenen Situation nicht gerecht werden. Manche Risiken werden doppelt und dreifach versichert, andere wiederum vergessen. Sich aus nur einer Hand zu versichern, kann daher unnötige Risiken und Lücken vermeiden helfen und Kompetenz, Vertrauen und Übersichtlichkeit gewährleisten.